Banos und endlich Sonne!

20 07 2010

Banos, 17.07-21.07.2010 (Meike)

Samstag haben wir uns von Quito aus auf nach Banos gemacht. Banos ist ein Ort am Fuße des Vulkans Tungurahua mit Thermalquellen und vielen Freizeitmöglichkeiten rundherum. Wir brauchten nach zwei Wochen Quito ein wenig Landluft und vor allem wärmeres Wetter. Ich hatte mir in Quito einen üblen Husten eingefangen, der dort trotz aller meiner deutschen und nachher auch zugekauften ecuadorianischen Medizin nicht verschwinden wollte.

In Quito haben wir in unserer zweiten Woche den Spanischunterricht an einigen Tagen auf nachmittags verlegt und konnten so zumindest an den meist regenfreien Vormittagen etwas unternehmen. So sind wir z. B. mit dem Teléferico (eine Art Skigondel) auf den Hausvulkan(berg) (Pinchincha) gefahren und sind dort gewandert. Entgegen unseren Erwartungen haben wir die Höhe von über 4.000 Metern gut vertragen. Ansonsten gab es in der Woche noch einen kleinen Salsakurs  für uns (Veit hat dieses Koordinationstraining auch versucht) und einige lustige Abende mit unserer Gastmutter, die uns prächtig mit Geschichten über andere Sprachschüler und ihre Familie unterhielt.

Samstag sind wir dann nach einem letzten Frühstück bei unserer Gastmutter (es gab wirklich in zwei Wochen nicht einmal das gleiche Frühstück doppelt) nach Banos gefahren. Die Fahrt in dem besonders schnellen Direktbus dauerte ungefähr 4 Stunden (für ca. 150 km) und wir haben schon einmal gelernt, dass ein Bus garantiert nicht voll besetzt ist, wenn der durchschnittliche Europäer glaubt, dass jetzt aber wirklich keiner mehr in den Bus passt. Dann gehen immer noch ein paar Ecuadorianer mit Kindern, Töpfen, Hunden etc. rein.

In Banos angekommen haben wir uns von der relaxten Stimmung anstecken lassen und haben uns am ersten Nachmittag und Abend durch die Stadt treiben lassen. Sonntag, nach dem köstlichen Frühstück bei uns im Hostel, ging’s dann auf die erste Wanderung: über die “Sündentreppe” liefen wir zu einer Marienstatur und nachher mehr oder weniger durch dschungelähnliches Gelände über einen Bergkamm und leider auch durch die Wolken. Auf dem Rückweg tranken wir in einer kleinen Bar (es gab genau einen Tisch) frischen Kräutertee und hatten eine nette Unterhaltung mit zwei Franzosen. Abends wollten wir dann eigentlich unsere müden Beine mit einem Thermalbad verwöhnen. Allerdings scheint Sonntag der Waschtag der Ecuadorianer zu sein und wir hätten super lange anstehen müssen. Also haben wir es erst einmal sein lassen.

Montag überraschte uns morgens eine strahlendblauer Himmel – das hatten wir seit unserer Ankunft in Ecuador noch nicht gesehen. Deshalb wurden dann auch wieder die Wanderschuhe geschnürt. Auf ging es entlang an einem Gebirgsfluss, über wilde Wege und durch eine wunderschöne Landschaft. Wir hatten einem tollen Blick auf den Vulkan und auf dem zweiten Weg auch einen tollen Blick auf Banos. Mit schweren Beinen aber super zufrieden kamen wir dann wieder an unserem Hostel an.

Gerade sind wir von einer Raftingtour zurückgekehrt. Die Tour auf dem Fluss – an dessen Name ich mich natürlich nicht erinnern kann – war wunderschön und trotz einiger Schrecksekunden in den Stromschnellen hatten wir viel Spaß.

Morgen werden wir dann drei Tage aus der Zivilisation verschwinden. Wir werden versuchen den Vulkan Cotopaxi zu besteigen. Dafür treffen wir uns am Mittwoch mit unserem Guide in Latacunga. Dort in der Nähe werden wir dann eine kleine Akklimatisierungstour machen und uns dann am Donnerstag zum Cotopaxi begeben, welchen wir in der Nacht zu Freitag besteigen wollen; wenn alles klappt. Ich kann noch nicht so ganz daran glauben, dass es bei mir klappt. Drückt mal die Daumen. Freitag werden wir dann auf jeden Fall noch einmal kurz nach Quito zurückkehren und dann soll es Richtung Strand gehen.



Quito oder wo sind die 34 Grad geblieben (Veit)

6 07 2010

Quito: 4./5. Juli 2010:

Nehmen wir das Wichtigste vorweg. Wir sind gut in Quito angekommen, unser Gepäck auch und wir haben den ersten Spanischunterricht schon hinter uns und eine sehr nette Gastmutter, die sehr viel Spanisch mit uns redet. Sie sagt selber, sie sei loca (verrückt) und so ganz abstreiten würden wir das jetzt nicht.

Nun der Reihe nach:

Nach einer emotionalen Verabschiedung in Düsseldorf und einem sehr bemühten und  freundlichen Mitarbeiter von BA, wurde unser Gepäck von Düsseldorf bis nach Quito durchgecheckt. Wir waren darüber sehr froh, jedoch blieben Zweifel, ob unser Gepäck und vor allem die logistischen System der Flughäfen in London, Madrid und Lima diese Herausforderung bestehen konnten. Schon die zwei notwendigen “Baggage Tags” pro Rucksack ließen nichts gutes erahnen; doch unser Gepäck schaffte, so wie wir, jegliches Umsteigen in die nächste Maschine und kam trotz zwischenzeitlicher Verspätung genauso erschöpft wie wir in Quito an.

Dort wurden wir am Flughafen von einem Mitarbeiter unserer Sprachschule abgeholt und zu unserer Gastfamilie, die für die nächsten zwei Wochen unsere Heimat sein soll, gebracht. Wir haben ein eigenes Zimmer und ein eigenes Bad mit – nennen wir es mal – lauwarmen Wasser nach 3 Minuten 🙂

Unsere Gastmutter Pila redet viel und gern, und das wird uns sicher auch bald zu Gute kommen, doch wir waren zu erschlagen und schliefen nach dem typisch ecuardorianischen Abendessen (ich habe keine Ahnung was ich gegessen habe…harte und trockene Fleischwürfel, lauwarme halbzermatschte Kartoffeln und eine Art Mais (der aber weiß war und mehlig schmeckte). Egal, dazu gab es noch einen Fruchtsaft und nach dem Essen eine Tasse Tee. Mal schauen was es heute Abend gibt…

Heute Morgen (Montag) begann dann unser Spanischunterricht in der Yanapuma Schule in Quito und unser Lehrer Marco wird wohl jetzt in den nächsten zwei Wochen versuchen uns das südamerikanische Spanisch näher zu bringen. Bei Meike bin ich sicher, dass er damit  eher Erfolg haben wird als bei mir, aber ich werde mein Bestes geben, auch wenn nach den ersten 4 Stunden Unterricht der Kopf qualmte… Wir haben spanischtechnisch noch einiges zu tun. Aber das wird schon.

Soweit so gut…wettertechnisch können wir nicht mir Europa mithalten – bei max. 21 Grad und einigen Schauern. Aber auf einer Höhe von 2672m (Anm, der Red.: Das sagt zumindest die Anzeige auf dem Multifunktionstaschenmesser.) ist das trotzdem ganz ordentlich und wir haben es so erwartet.

Wir versuchen sobald wie möglich auch die ersten Bilder online zu stellen.

Hasta luego!



Hola amigos…

6 06 2010

wir freuen uns, dass ihr den Weg zu unserem Blog gefunden habt und uns virtuell auf unserer Reise begleiten wollt.

Mittlerweile ist es nicht einmal mehr ein Monat bis zu unserem Flug nach Quito (Ecuador), wo wir unsere Reise starten werden. Wir haben uns schwer vorgenommen regelmäßig von unseren Erlebnissen, kleinen Abenteuern, Begegnungen etc. zu berichten. Dies wird uns bestimmt nicht immer gelingen. Also seid bitte nachsichtig, wenn es mal ein wenig länger dauert.

Jetzt gilt es aber erst einmal noch alle möglichen Sachen zu erledigen. Die Offene Punkte Liste wird momentan eher länger als kürzer… Versicherungen, Umzug, Autoverkauf, Vollmachten….. Aber das wird schon alles klappen. Und wenn nicht, berichten wir hier gerne von den kleinen Dramen die entstanden sind, weil wir irgendetwas Wichtiges vergessen haben. Immer nur heile Welt, Barcardi-Feeling, Sonnenuntergänge usw. sind ja auch langweilig. Ihr wollt ja auch was Spannendes zu lesen haben.