Augenberaubend

28 01 2011

Neuseeland, (Veit) 03.01.2011 – 28.01.2011

Genauso ist Neuseeland! Nachdem Meike ja nun schon eine neue Liebe gefunden hat und ich extrem eifersüchtig sein kann, könnte ich fast soweit gehen und sagen ich habe auch eine neue Liebe gefunden in Neuseeland (oder vielleicht doch später noch in Asien…???).

Neuseeland begeistert uns täglich aufs Neue. Hinter jeder Kurve folgt eine neue atemberaubende oder wie dieser Blogtitel heißt – augenberaubende – Landschaft. (Ich glaube ich bin noch nie so viele Kurven in meinem Leben gefahren, wie hier in Neuseeland und habe wahrscheinlich noch nie so viele Täler, Seen, Flussläufe, Flusswindungen und … Schafe gesehen, wie hier. Hier wechselt sich Regenwald, schroffe Felsküste, glasklare oder smaragdgrüne Seen, Wälder, Kleinstädte, heiße Quellen, Vulkane und Wasserfälle alle 50 km ab. So zumindest hat man das Gefühl. Dabei haben wir gerade erst die Südinsel verlassen mit ihren Höhepunkten, den “Catlins” ganz im Norden. Dort durften wir am stehend im Meer mit den Delfinen wellenreiten (Fotos dazu gab es im letzten Blogeintrag). Im Milford Sound, hieß es dann staunend vom Meerkayak aus diesen Fjord zu bestaunen, an Wasserfällen und Seelöwen vorbei und bei strahlendem Wetter die Tage im “Fiordland” (so heißt es auf Neuseeländisch) zu genießen. Darauf folgte der Abel Tasman National Park sowie die Golden Bay mit ihren traumhaften weißen Sandstränden. Hatte ich erwähnt das Neuseeland außerdem das Land der Sonnenuntergänge ist?

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Die Zeit in unserem Campervan vergeht wie im Fluge und da Meike so verliebt ist, haben wir unsere Zeit mit dem Camper erst mal um vier Tage verlängert, um noch mehr Zeit zu haben die Nordinsel zu entdecken. Damit haben wir mittlerweile angefangen mit einer schönen Fährfahrt bei Sonnenaufgang von Picton nach Wellington. Dort haben wir auch erst mal Neuseelands Hauptstadt unsicher gemacht und vor allem Meike’s und meine Sushi Gelüste befriedigt (Es gab zwei Mal Sushi, einmal  zum Frühstück um 10:30 Uhr und einmal mittags um 14:30 Uhr). Danach ging es weiter Richtung “Tongariro Crossing”. Dabei handelt es sich um eine sehr nette landschaftlich reizvolle Tageswanderung (für uns wären es fünf Stunden gewesen und für die Neuseeländer ist es “the world most beautiful day hike”). Na gut, wir haben noch den Mount Tongariro nebenbei bestiegen und die Vulkankraterseen sowie die karge bizarre Vulkanlandschaft sind schon beeindruckend, aber die Superlative sind, finde ich, diesem Blog vorbehalten ;-).

Danach ging es – endlich könnte man sagen – zum surfen. Die Frage war nur Ost- oder Westküste und wir dachten  uns, dass solle das Wetter entscheiden. Zu blöd, dass die Vorhersage für die nächsten zwei Tage für den kompletten Norden Regen und Wind voraussagte. Daher wurde ein Umweg über den wunderschönen Lake Taupo nach Kawhia gefahren, um dort am nächsten morgen bei strömenden Regen, alleine, nur Meike und ich, um 07:00 Uhr bei Ebbe am Strand zu stehen und verzweifelt die dort zu findenden heißen Quellen zu suchen. ABER… wir haben sie gefunden und so aalten wir uns, bis es doch zu kalt wurde, in einen kleinen Loch knöcheltiefen Brackwassers, das geschätzte 34 Grad hatte. Den weiteren Tag verbrachten wir dann in Hamilton  bei Sushi (mal wieder) und Kino (“Love and other drugs). Sehr zu empfehlen bei Scheiß-Wetter.

Am nächsten Tag hieß es dann surfen wie in “the Endless Summer”. In Raglan ist insbesondere die “Manu Bay” bekannt aus dem legendären Surffilm. Wir als Jungprofis haben uns erst mal vom lokalen Surfboard Designer seine teuersten Bretter gemietet (die Miete war allerdings billiger als die für die Schrottbretter, die man direkt am Strand bekommen hätte) und durften unsere Kreditkarte zur Sicherheit auch mit mehr als 1000 NZD als Kaution freigeben. Egal die Bretter waren der Wahnsinn, so leicht, und die Wellen waren trotz Wind ziemlich geil….

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Nach zwei Tagen zogen wir dann weiter zum nächsten Spot auf unserer Karte. Einmal über die Insel zur Eastcoast nach Whangamata. Auch hier wollten wir aufs Brett, aber die Wellen waren eine Nummer zu groß für uns und so mussten wir uns mit Weißwasser und Üben zufrieden geben. Whangamata ist auch der Start zur “Coromandel Peninsula”. Ein Traum, was die Strände, das Meer und die Inselwelt davor zu bieten haben. Für mich ein absolutes Highlight. Wie so oft können die Bilder sicher vieles wieder geben, aber man muss selber vor Ort sein, um die gesamten Eindrücke und Augenblicke zu empfinden, denn man wird es nicht schaffen alles verbal oder mit Bildern zu beschreiben.

Für die nächsten sieben Tage, bis wir am 5. Februar unseren Campervan in Auckland abgeben, heißt es nun “north Northisland”; alles was nördlich von Auckland ist. Weitere Surfstrände, der wilden Norden, wo sich Südpazifik und Tasmanische See treffen, und den Ninety Mile Beach sowie die Bay of Island werden sicher die Highlights sein.



My car is my home, is my castle

14 01 2011

Neuseeland Teil I – Südinsel, 28.12.2010 – ??? (Meike)

Ich habe eine neue Liebe. Und eine neue Liebe bedeutet ja bekannter weise ein neues Leben. Bei mir bedeutet es ein neues Reiseleben. Meine neue Liebe bringt mich zu den romantischten Sonnenuntergängen, den schönsten Stränden (an denen ich morgens schon mit Delphinen in den Wellen spielen kann), und sonst auch fast überall dorthin wo ich möchte. Außerdem sorgt meine neue Liebe dafür, dass mir nie kalt wird, ich gut schlafe und auch im Regen werde ich mit ihr nicht nass. Meine neue Liebe ist nicht besonders schön und auch schon ein bisschen älter, aber das ist mir egal. Sie sorgt dafür, dass ich mich in einem fremden Land zuhause fühle und die schönsten Winkel des Landes wann und wie ich will erkunden kann.

Keine Angst, Veit ist nicht abgemeldet. Im Gegenteil: er ist auch ganz verliebt. Unsere neue Liebe heißt Toyata Hiace und ist unser Campervan, den wir uns für unsere Zeit in Neuseeland gemietet haben. Es ist kein Luxuscamper, aber er bietet uns alles, was wir brauchen. Und dank ihm sind wir ziemlich flexibel. Wir müssen keine Unterkünfte vorbuchen, wir fahren einfach soweit, wie wir Lust haben. Mit ihm kann man auch super vor Regenwetter fliehen, das gelingt allerdings nur, wenn es nicht einfach in ganz Neuseeland regnet. Und selbst wenn es dann doch regnet, bleiben wir schön trocken. Außerdem freuen wir uns über ein Bett, was wir zwar jeden Abend aufbauen müssen, was aber bequemer und größer ist als die Betten in den meisten Hostels, in denen wir bisher geschlafen haben. Um die heimischen Gefühle abzurunden haben wir eine kleine “Küche” mit Kühlschrank (kaltes Bier ;)), Herd und Spüle. Dort können wir nach Herzenslust Kochen, ohne uns mit anderen Reisenden um die zwei Herdplatten zu drängen.  Wir haben also unser kleines Zuhause auf Zeit gefunden, mit dem wir die sagenhaften Landschaften Neuseelands erkunden können. Schöner kann es kaum sein.

Anbei einige Impressionen unserer ersten 2 Wochen in Neuseeland: